Flinger Broich

Paul-Janes-Stadion

Der Flinger Broich liegt mitten im Arbeiterviertel Düsseldorf-Flingern, der Geburtsstätte des Vereins. 1930 wurde dort die erste Platzanlage gebaut, die auf ausdrücklichem Wunsch des damaligen Neuzugangs „Schorsch“ Hochgesang einen Rasenplatz erhielt. Der Platz wurde am 28. September 1930 mit einem Spiel gegen SSV Oberkassel eingeweiht, dass Fortuna mit 2:0 gewann. Zunächst fehlten jedoch Tribüne und Umkleidekabinen, so dass die Spieler sich in zwei Zimmern einer nahegelegenen Metzgerei umziehen durften. Zum 1. November 1932 war die Tribüne fertig, für deren Mauerwerk auch Spieler der Fortuna die Steine gegossen hatten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die britische Armee das Stadion. Am 22. Oktober 1950 drängelten sich 36.000 Menschen beim Oberliga-Schlager Fortuna gegen Schalke am Flinger Broich, zu dem extra eine Zusatztribüne für 5.000 Zuschauer aufgebaut wurde. Um die erforderlichen Kosten für diese Zusatztribüne aufzubringen, wurde ein Preisaufschlag von 10 Pfennig je Karte erhoben. Der erste Top-Zuschlag in der deutschen Fußballgeschichte war erfunden. In den 50er- und 60er-Jahren wich Fortuna bei Großkampftagen immer häufiger ins Rheinstadion aus, da das Fassungsvermögen in Flingern als unzureichend eingestuft wurde und die Sicherheit der Spieler und Zuschauer nicht gegeben war. Es fehlte an Geld, um die Anlage zu sanieren. Bei einem Sturm im Jahre 1958 wurde das Wellblechdach der Tribüne zerstört. Der Spielrasen wurde zur damaligen Zeit als katastrophal bezeichnet. Seit 1967 befindet sich auf dem Gelände am Flinger Broich das Klubhaus und die Geschäftsstelle von Fortuna Düsseldorf.

Während des Umbaus des Rheinstadions in den 70er Jahren war die Anlage in Flingern auch Bundesligaspielstätte. Hierzu erhielt sie eine bundesligataugliche Flutlichtanlage.

1988 verkaufte Fortuna das Stadion und das Vereinsheim für 1,85 Millionen DM an die Stadt Düsseldorf, um den drohenden Konkurs und den Lizenzentzug zu verhindern.

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Seit 1990 trägt das städtische Stadion den Namen des langjährigen Düsseldorfer Fußballnationalspielers Paul Janes.

Ein weiterer Umbau fand in den Jahren 2001/2002 statt, da der Abriss des Rheinstadions bevor stand und eine Ausweichspielstätte gefunden werden musste. Es wurden neue Stehplatzränge sowie eine unüberdachte Sitzplatztribüne auf der Gegengeraden geschaffen. Die Umbaukosten in Höhe von rund 5 Millionen Euro finanzierte die Stadt Düsseldorf.

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Auch nach Fertigstellung der Arena trug Fortuna bis zu drei Meisterschaftsspiele in Flingern aus. Seit der Saison 2007/2008 finden jedoch keine Meisterschaftsspiele der ersten Mannschaft mehr in Flingern statt. Das Paul-Janes-Stadion dient nun ausschließlich als Spielstätte für Test- und Freundschaftsspiele sowie für alle Heimspiele der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf und deren Jugendmannschaften.

Das Paul-Janes-Stadion hat heute ein Fassungsvermögen von 7.150 Zuschauern. Die überdachte Tribüne fasst 2.200 Sitzplätze. Im Heimbereich gibt es 4.550 Stehplätze, im Gästeblock 400.