Wintertrainingslager 2011

Oliva Nova /Spanien 02.-08. Januar 2011

Genügend Überstunden auf dem Arbeitszeitkonto, die Spardose gefüllt und schon vor Weihnachten die Schnauze voll vom Schneeschippen, entschloss ich mich kurzerhand, dem geilsten Club der Welt in der ersten Januarwoche ins Wintertrainingslager zu folgen. Flug, Leihwagen und Hotel wurden übers Internet gebucht, wobei ich mir für den Rückflug etwas Besonderes ausgedacht habe – dazu aber später mehr. Los ging es am Sonntag, 02.01.2011 um 13:00 Uhr mit dem Auto zum Flughafen in Bremen. Nachdem der Koffer aufgegeben war und ich die Strapazen der Passkontrolle incl. Handgepäckkontrolle überstanden hatte, hob der Flieger pünktlich um 15:45 Uhr ab. Ich bin ja wirklich nicht der Vielflieger und von daher immer wieder stark beeindruckt, wenn man mal die Wolken von oben betrachten kann! Der Flug verlief angenehm ruhig. Die Zeit vertrieb ich mir mit einem interessanten Buch und einem kleinen Nickerchen. Um 18:40 Uhr klatschten auf den hinteren Reihen einige Leute: Der Flieger war sicher in Alicante gelandet. Am Kofferband anstellen… immer wieder schön zu sehen, wenn 1.000 schwarze Koffer an einem vorbeirauschen. An meinen Koffer hatte ich am Griff ein rot-weißes Fortuna-Halstuch geknotet, so dass ich ihn schnell wieder finden konnte. Nun zur Autovermietung, wo es die ersten Komplikationen gab. Irgendeinen Voucher wollten die von mir, den ich mir anscheinend nicht ausgedruckt hatte. Nach langem hin- und her bekam ich den Wagen dann doch endlich ausgeliefert. Klein, aber fein: Ein Fiat Panda, viertürig, erst 12.000 km gelaufen! Nun war es mittlerweile 20:00 Uhr und ich musste im Dunkeln noch das 110 km entfernte Oliva Nova finden. Zum Glück hatte ich mein Navi eingesteckt und im Vorfeld auch schon einige Adressen eingegeben, so dass es keine Orientierungsprobleme gab. Ein bisschen irritiert war ich nur, als ich auf der Autobahn plötzlich so ein merkwürdiges Ticket ziehen musste. An der Abfahrt wusste ich dann Bescheid. Woah, nicht übel, 7 Euro für eine Strecke von ca. 70 km! Beim Einchecken im Hotel dann die zweite Überraschung: Eine Reservierung für mich lag nicht vor! 10 Tage vor Anreise mit den Feiertagen dazwischen sind wohl im Zeitalter des Internets für eine Buchung zu kurzfristig! Ein Zimmer habe ich aber trotzdem noch bekommen, auf das Abendessen jedoch aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verzichtet. Schnell den Koffer aufs Zimmer gebracht und dann noch mal an die Hotelbar, vielleicht trifft man da ja schon jemanden. Nach zwei Bier und den Informationen, dass täglich um 10 und 16 Uhr Training angesetzt ist, das Testspiel gegen Alemannia Aachen jedoch am Mittwoch um 15 Uhr stattfinden sollte, verabschiedetet ich mich und ging aufs Zimmer, schließlich war es schon recht spät und mir standen ja noch erlebnisreiche Tage bevor.

Montag, 03.01.2011: Nach dem ausgiebigen Frühstück erkundige ich zunächst einmal die Hotelanlage und mache einen kleinen Bummel an den Strand. Dann geht es den ca. zehnminütigen Fußweg zu den Trainingsplätzen. Außer mir sind einige Presseleute und Zaungäste da. Die erste Stunde davon hätten die auch in Düsseldorf in jeder Turnhalle absolvieren können – Gymnastikübungen! Danach ein paar „One Touch“-Zirkelübungen bevor es zu einem Spielchen kam, dessen Sinn und Regeln ich nicht verstanden habe. Beeindruckt war ich vom Trainerstab, die alle mit äußerster Akribie bei der Sache waren. Das machte schon einen sehr professionellen Eindruck. Bein Nachmittagstraining wurde dann nach einer kleinen Auflockerungsübung viel mit dem Ball gearbeitet. Kurzpassspiel und Flankenläufe. Zum Abschluss gab es noch ein Spiel auf einem kleineren Feld mit drei Mannschaften, wobei die dritte Mannschaft lediglich dafür da war, den Ball, sofern er das Spielfeld verlassen hatte, wieder ins Spielfeld zu befördern. Spielzeit: 3 x 8 Minuten. Gesprächsthema Nummer 1 am Spielfeldrand war übrigens die lahme Internetverbindung! Insbesondere nach den Trainingseinheiten geht die Geschwindigkeit dermaßen in den Keller, dass ein Laden größerer Datenmengen nicht möglich ist. Zumindest nicht über das kostenlose Netz des Hotels. Nach dem Training bin ich erstmal aufs Zimmer gegangen und hab mich etwas frisch gemacht und versucht, ins Internet zu kommen. Aber wenn zwei Mannschaften und die versammelte Presse das gleichzeitig versuchen, bricht halt die hoteleigene Verbindung ein. Abendessen gab es immer erst ab 19:30 Uhr, was ich reichlich spät fand. Und besonders gut war es auch nicht. Die Suppe lau warm, das Salatbuffet sehr übersichtlich, die Hauptspeise teilweise undefinierbar! Naja, man konnte sich ja auch noch an den Nachspeisen und dem Obst satt essen.

 

Dienstag, 04.01.2011: Vormittagstaining: Aufwärmen, Geschicklichkeitsübungen, Zirkelspielchen. Dann wurden richtige Spielszenen einstudiert: Fünf Angreifer gegen zwei Verteidiger von der Mittellinie variabel über rechts oder links bis zur Torlinie, Flanke, Torschuß. Letzteres passierte allerdings aus meiner Sicht zu wenig bzw. zu ungenau. Einmal schimpfte Norbert Meier lautstark mit Bertis Empfehlung. So nach dem Motto: „Murad, auch wenn Du mich nicht verstehst, darfst Du Dich etwas mehr anstrengen!“ Anschließend habe ich ein wenig beim Torwarttraining zugesehen. Melka war wieder nicht dabei. Ich hab ihn aber auch nicht sonderlich vermisst! Hochinteressant fand ich die Genauigkeit, mit der Norbert Meier für eine Spielübung eigenständig die Hütchen auf dem Spielfeld verteilte. Das hat wirklich lange gedauert und einige Hütchen nahm er auch noch mal auf, um sie einige cm weiter wieder hinzulegen… nicht fallen lassen!

Gleich nach dem Training fuhr ich nach Valencia. Ohne Straßenkarte, jedoch mit Navi. Heftig, wenn die Stimme aus dem Navi sagt: In 300 m im Kreisverkehr die 5. Ausfahrt nehmen! Und die Kreisverkehre auf den Hauptstraßen sind teilweise 4-spurig! Erstes Ziel: Das Estadio Ciudad de Valencia, wo Levante UD spielt. Leider konnte ich das Stadion nicht von innen sehen, dafür aber dem Fan-Shop einen Besuch abstatten und jetzt kommt´s: Ich hab mir eine Eintrittskarte für das Pokalrückspiel Levante UD gegen Real Madrid gekauft! Das Ganze hatte natürlich nicht nur einen, sondern gleich drei Haken: 1. finden das Spiel am Donnerstag um 22:00 Uhr statt, 2. kostete die Karte 65 Euro und 3. ging das Hinspiel mit 8:0 an Real. Wenn ihr mich bisher nicht für verrückt gehalten habe, dürft ihr das nun getrost machen! Zweites Ziel in Valencia war natürlich das Mestalla-Stadion vom FC Valencia. Zuerst dachte ich, das Navi will mich ganz woanders hinführen. Das Stadion liegt mitten in der Stadt umgeben von Hochhäusern. Auch hier kein Reinkommen! Und auch kein Fanshop, was fast noch schlimmer war. Dann noch ein bisschen Shoppen und wieder zurück nach Oliva.

Mittwoch, 05.01.2011: Das Vormittagstraining begann heute etwas früher, da ja am Nachmittag um 15:00 Uhr das Testspiel gegen Alemannia Aachen anstand. Torwarttrainer Michael Stahl beschäftigte sich anfangs mit Michael Melka, der aber anschießend wieder verschwunden war. Die Mannschaft übte Flanken und Torschuss und ballert Rata die Bälle um die Ohren, naja zum Glück gab es hinter dem Tor einen großen hohen Zaun. 4 Bälle wurden nach dem Training aber trotzdem vermisst! Mittlerweile war auch die VIP-Crew angekommen, 33 Leute, die bis Freitag bleiben.

Zum Testspiel: Dem 1:0 in der 5. Minute ging ein klares Foulspiel von Torghelle am Mittelkreis voraus, worauf hin er mehr oder weniger alleine auf den Aachener Keeper zulaufen konnte. Das hat er natürlich klasse gemacht, die Aachener waren aber auch etwas irritiert, dass der Schiri weiter spielen ließ. Dafür hatte er nach gefühlten 20 Minuten bereits die 3. gelbe Karte gezeigt! Das 2:0 war ein schöner Weitschuss von Zoundi nach einer schönen Kombination, das 3:0 von Gaus ein Konter in der 90. Minute, wobei er auch noch den Torwart ausspielte. Das Ergebnis täuscht allerdings ein wenig. Aachen hatte mehr Spielanteile, vielleicht auch bedingt durch den frühen Rückstand, der Alemannia zu einer offensiveren Spielweise zwang. Fortuna im Spielaufbau oft mit Abspielfehlern, die Stürmer hatten kaum Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Wenn man bedenkt, dass beide Stürmertore aus Situationen entstanden, bei denen sich die Stürmer den Ball mehr oder weniger an der Mittellinie selbst eroberten, kam da über die Flügel zu wenig. Aber das ist ja eigentlich bekannt. Jovanovic und Berti´s Empfehlung können da ein Lied von singen. Der Sieg geht aber natürlich vollkommen in Ordnung, weil Aachen kaum zwingende Chancen hatte und Fortuna ihre eiskalt nutzte. Und das lässt hoffen auf eine erfolgreiche Rückrunde.

Donnerstag, 06.01.2011: Beim Vormittagstraining wurden wieder Flanken und Torschüsse geübt – diesmal jedoch ohne Abwehr, um die Trefferquote zu erhöhen. Viel gebracht hat diese taktische Variante aber auch nicht!

Am frühen Nachmittag gab es dann erneut ein Spiel Fortuna gegen Aachen – allerdings maßen diesmal Fans, Prominente und VIPs beider Clubs ihre Kräfte. Auf Aachener Seite u.a. Erik Meijer dabei, der ja auch schon mal bei Fortuna spielte – allerdings im niederländischen Sittard – und heute Geschäftsführer Sport bei Alemannia Aachen ist. Fortunas Farben vertraten u.a. Werner Sesterhenn, ehemaliger Finanzvorstand bei Fortuna und Marketingchef Carsten Franck sowie Hansi und Fortunafamily. Bei herrlichem Sonnenschein ging es engagiert zur Sache und Schiedsrichter Aleks Spengler hatte jede Menge zu tun, blieb dabei aber ruhig und gelassen. Auch in diesem Spiel setzte sich Fortuna durch, auch wenn der Trainer, der übrigens auf den wohlklingenden Namen „Christoph“ hörte, mit dem Ergebnis von 7:3 seine Vorgaben von „zweistellig“ nicht erfüllt sah.

Das Nachmittagstraining der Profis war derweil bereits im Gange, so dass ich lediglich den Platz wechseln musste. Und diesmal bekam ich ein spezielles Schusstraining zu sehen. Um die Konzentration vor dem Schuss zu steigern, mussten die Spieler eine Rechenaufgabe lösen und anschließend mit dem Ball das entsprechende Hütchen mit dem Ergebnis treffen. Das Ganze lief also in etwa so ab: Der Trainer warf dem Spieler einen Ball zu und sagte „9 minus 5“, woraufhin der Spieler das Hütchen mit der Nr. 4 treffen musste. Bei „Wurzel aus 9“ gab es nur ein großes Gelächter!

Für 18:00 Uhr war ich dann mit Sven und Bernd verabredet, die ich überzeugen konnte, mit zum Spiel UD Levante gegen Real Madrid zu kommen. Zwanzignachsechs waren wir dann startklar und mein Navi führte uns nach Valencia. Gegen halb acht fuhren wir an einer großen elektrischen Zeit-Temperaturanzeige vorbei, die tatsächlich noch 21 Grad anzeigte. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt erreichten wir das Stadion und fanden auch schnell einen Parkplatz. Sieht das Stadion von außen schon relativ schlicht aus, so war ich vom Angebot und der Aufenthaltsqualität drinnen sehr enttäuscht. Ein solches Stadion würde wahrscheinlich in Deutschland noch nicht einmal für die 3. Liga aus baulichen Gründen zugelassen. Zu Spielbeginn war das Stadion doch zu 2/3 besetzt, das Hinspielergebnis und die hohen Eintrittspreise schreckten aber auch viele ab. Wie zu erwarten war, trat Real Madrid lediglich mit einer B-Elf an. Mesut Özil war gar nicht erst mit angereist. Kaka wurde wenigstens eingewechselt, lediglich Sami Khedira durfte oder musste durchspielen. Trotzdem war das Auftreten von Real recht trostlos. Halbzeitstand 0:0. In der 2. Halbzeit dann ein Elfmeter für UD Levante, der sicher verwandelt wurde. Jetzt feierten die Spanier plötzlich, nachdem ich vorher von der Stimmung im Stadion doch arg enttäuscht war. Sogar die Laola-Welle schaffte 3 Runden! Mitte der 2. Halbzeit dann ein direkt verwandelter Freistoss zum 2:0, aber das war´s dann auch. Eigentlich wurde aufgrund der Rahmenbedingungen zumindest in der 2. Halbzeit sogar ein recht interessantes Match geboten. Kurz vor Mitternacht dann der Schlusspfiff. Eine halbe Stunde später waren wir bereits wieder auf dem Weg zum Hotel, was wir um 1:30 Uhr erreichten. Ich kann euch sagen, so ein Trainingslager ist ganz schön anstrengend!

Freitag, 07.01.2011: Erstaunlich wenig Zaungäste beim Vormittagstraining. Da haben wohl einige ihren gestrigen Sieg im VIP-Fan-Promi-Spiel an der Hotelbar gefeiert. Andererseits wurden tatsächlich auch welche gesichtet, die ihren Golfschläger benutzten. Jeder halt so, wie er mag. Naja, und ich war halt wegen des Trainingslagers hier und nutzte auch jede Gelegenheit aus, den Jungs beim Training zuzusehen. Diesmal wurde viel mit Bändern gearbeitet und diverse Kraftübungen absolviert.

Zurück am Hotel wurde man in der Lobby schon von den herumstehenden VIP´s begrüßt. Diese mussten am Vormittag die Zimmer räumen und warteten nun ungeduldig auf die Abreise um 17:00 Uhr, während ich mich auf´s Nachmittagstraining freute. Dieses fand nun auch ohne Pressevertreter statt, da diese auch am Abend ihren Rückflug gebucht hatten. Ein Training quasi nur für mich! Nach einer kleinen Auflockerungsübung gab es ein paar Zirkelspielchen in kleineren Gruppen und im Anschluss daran ein Spiel 11 gegen 11 auf verkleinertem Spielfeld mit Abseits. Als Rani nach einem Gegentreffer beim Trainer lautstark Abseits monierte, kam von Norbert Meier als Antwort: „Ich weis, ich wollte die Szene nur zu Ende spielen lassen. Es geht weiter mit Freistoss!“ Ja, das war dann die letzte Übung in diesem Trainingslager. Nun hieß es nicht nur für die Mannschaft „Koffer packen“ sondern auch für mich. Noch vor dem Abendessen hatte ich meinen Koffer im Auto verstaut und lediglich das Handgepäck für den Flug auf dem Zimmer. Nach einem letzten Bier in der Hotelbar hieß es Abschied nehmen und zeitig ins Bett gehen.

Samstag, 08.01.2011: Kurz nach 5:00 Uhr springe ich aus dem Bett und stehe 15 Minuten später an der Rezeption um auszuchecken. Um 6:40 Uhr erreiche ich den Flughafen Alicante. Kurz darauf ist der Koffer aufgegeben. Noch eine Kleinigkeit frühstücken, dann geht’s in den Flieger. Flugziel: London-Stansted! Da ein Direktflug nach Bremen nur Sonntagabend möglich war, ich aber gerne den Sonntag noch zuhause zur Erholung nutzen wollte, bot sich diese Verbindung an. Der Flug diesmal allerdings alles andere als angenehm. Direkt hinter mir saß so ein Bengel, der von Anfang an Rabatz machte. Zunächst quengelte und schrie er lauthals umher, dann musste er sich übergeben und ich dachte für mich – geschieht ihm recht! Es blieb auch tatsächlich ein paar Minuten ruhig, bevor das Theater von vorne los ging. Jetzt schien es ihm aber besser zu gehen und er wollte mit seinem Papa spielen, der wiederum nicht darauf einging. Und was macht man als Kind, wenn man seinen Willen nicht bekommt? Richtig! Lauthals schreien, und das mir gleich ins Ohr! Ich war froh, als ich um 9:35 Uhr den Flieger in London verlassen konnte.

Das Gepäck kurz aufgegeben und entspannt mit dem Stansted Express zur Liverpool Street gefahren. Dann ein kurzer Bummel durch London und über die Themse zur London Bridge Railstation und mit der Southern Line zur South Bermondsey Station. Von da noch 5 Minuten Fußweg und dann steht man vor THE DEN! FA-Cup Millwall FC gegen Birmingham. Am Ticketschalter jedoch die große Überraschung: Kein Ticketverkauf am Matchday! Irgend so eine blöde Sicherheitsauflage, da beide Vereine wohl größere Rivalen sind. Da nutzte es auch wenig darauf hinzuweisen, dass man extra für das Spiel aus Germany angereist sei. Keine Chance! 10 Minuten später hatte ich ein Ticket für den Unterrang der Cold Blow Lane in der Hand – der Heimbereich hinter dem Tor mit der besten Stimmung! Das Spiel ist tatsächlich nicht ausverkauft. Zu Spielbeginn sind auf der Gegengeraden (East Stand) und auf dem North Stand (Gästebereich, andere Hintertortribüne) noch große Lücken. Millwall macht von Anfang an Druck und erarbeitet sich diverse Chancen, die aber nicht genutzt werden. Birmingham äußerst effektiv mit 3 Chancen in der 1. Halbzeit. Halbzeitstand 0:3! In der 2. Halbzeit spielt Millwall auf die Cold Blow Lane und erhält früh einen Elfmeter. Jetzt tobt der Block! Doch der Torwart von Birmingham pariert den Ball. 5 Minuten später eine noch bessere Chance: Zunächst lässt der Torwart einen Schuss abprallen, der Nachschuss wird von einem Verteidiger auf der Linie geklärt, der zweite Nachschuss geht knapp über das Tor. Birmingham schießt noch ein viertes Tor, bevor Millwall in der 90. Minute wenigstens der Ehrentreffer gelingt. Das Endergebnis von 1:4 spiegelt den Spielverlauf nicht gerade wieder, das Spiel war aber um Längen besser als der Kick Levante gegen Real.

Nach dem Spiel wieder zurück zur Bahnstation (geht seht zügig) und mit einen Fußweg über die Tower Bridge zur Liverpool Street und ab nach Stansted. Der Rest ist schnell erzählt: 19:05 Uhr hebt der Flieger ab, dann Rückenwind landen wir 20 Minuten früher in Bremen und ich stehe schon mit Koffer draußen am Parkplatz, als mein Sohn mit dem Wagen vorfährt. Dass ich nach so einer Woche den Sonntag zur Erholung brauchte, kann wohl jeder nachvollziehen.